Ingenieure mit Profil

Ein Studiensemester im Ausland machen, ein Praktikum bei einem internationalen Unternehmen absolvieren und pers?nlich gecoached werden: Jedes einzelne dieser Elemente ist schon spannend; das Unitech-Programm bietet alles zusammen.

Vergr?sserte Ansicht: Tina Hovestadt
Unitech-Absolventin Tina Hovestadt. Zur Zeit evaluiert sie ein von ihr entwickeltes Projektmanagement-Tool mit Hilfe der Blickfeldforschung. (Bild: Thomas Langholz / ETH Z¨¹rich)

Ingenieure sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht ¨C solche mit einem ETH-Abschluss sowieso. Doch neben einer exzellenten theoretischen Ausbildung entscheiden oft die praktische Erfahrung, die sozialen F?higkeiten und ein gutes Netzwerk, ob Absolventen eine Stelle erhalten oder nicht.

Viel praktische Erfahrung

Ein gutes R¨¹stzeug bietet hier das Unitech-Programm. Mit dem Netzwerk aus f¨¹hrenden europ?ischen technischen Universit?ten und internationalen Unternehmen k?nnen Studierende ihre Ingenieurausbildung mit internationalen akademischen, beruflichen und sozialen F?higkeiten erg?nzen. Von der ETH beteiligen sich neun Ó¢»ÊÓéÀÖ am Programm. Das Unitech-Programm besteht aus drei Modulen: Ein bis zwei Semester an einer Partnerhochschule studieren, ein drei- bis sechsmonatiges Praktikum im fremdsprachigen Ausland und drei speziell f¨¹r Unitech-Studierende entwickelte ?Joint Modules?. In diesen einw?chigen Workshops werden Themen wie Projektmanagement, Teamwork oder Karriereplanung behandelt. Dar¨¹ber hinaus arbeiten alle 60 Studierenden der beteiligten Hochschulen gemeinsam an praktischen ?Business Cases? der Partnerfirmen.
Derzeit k?nnen ETH Studierende an sieben Hochschulenwie dem Trinity College in Dublin, der Chalmers University in G?teburg oder der TU Delft im Ausland studieren und bei externe SeiteUnternehmen wie ABB, B¨¹hler, Hilti, Johnson Controls oder SKF ihr Praktikum absolvieren.

Ratschl?ge f¨¹r das Management

Tina Hovestadt ist ETH-Maschinenbaustudentin und studierte im Rahmen von Unitech ein Semester an der Chalmers University of Technology in G?teborg. Ihr Praktikum absolvierte sie bei Evonik, dem f¨¹nftgr?ssten Chemieunternehmen in Deutschland und weltweit einem der f¨¹hrenden Spezialchemiehersteller. Schon nach kurzer Zeit arbeitete sie bei strategischen Unternehmensfragen mit: ?Wir sollten Antworten finden auf die Frage: Wo will das Unternehmen in f¨¹nf Jahren stehen? Wo ergeben sich neue Produkt- und Marktfelder??. Die Vorschl?ge der Abteilung gingen direkt an die Leitung des Unternehmens. Sie habe dort viel gelernt, betont Tina Hovestadt und vor allem die ETH-Arbeitsweise habe ihr geholfen. Doch was ist ihrer Meinung nach die typische ?ETH-Denke?? Da braucht sie nicht lange zu ¨¹berlegen: ?Die sehr analytische Denkweise aus dem Studium erm?glicht es, dass man sich schnell in fachfremde Themen einbringen kann.?

Internationaler Austausch

Tina Hovestadt haben vor allem die ?Joint Modules? begeistert. ?In den kleinen internationalen Teams sind vor allem die sozialen F?higkeiten gefragt. Wie gehen wir die Aufgabe an? Wie teilen wir das Projekt auf? Wie arbeiten wir zielorientiert zusammen, auch wenn es unterschiedliche Meinungen gibt?? Bei den Projekten, die Tina Hovestadt mit ihren Kollegen bearbeitet hat, sollten Vorschl?ge f¨¹r strategische Entscheidungen des Managements erarbeitet werden. Mit dabei immer Coaches und Firmenvertreter, die den Teilnehmenden Feedback zu ihrer Arbeitsweise und ihrem Verhalten gaben. ?Man lernt viel ¨¹ber sich selbst?, betont die 24j?hrige: ?Das Studium an der ETH ist sehr fokussiert und zeitintensiv. Beim Unitech-Programm konnte ich ¨¹ber den Tellerrand hinausschauen und traue mich jetzt viel mehr neue Themen anzupacken.?

Toll findet sie ausserdem, dass sie neue Freunde gefunden hat und sich gleichzeitig ein internationales Netzwerk aufbauen kann. Alle Absolventen haben nach dem Programm Zugang zum gesamten Unitech-Alumni-Netzwerk. Empfehlen kann Tina Hovestadt das Programm solchen Studierenden, die ihr technisches Wissen mit Management-Know-how erweitern wollen; offen und neugierig sind und die bereit sind, fast ein Jahr unterwegs zu sein.
F¨¹r sie selbst habe sich das Programm voll gelohnt, sagt sie. Sie weiss jetzt eher, wohin es sie nach dem Studium zieht: ?Mein Interesse liegt eher im strategischen Management in der Industrie, und weniger in einer Entwicklungsabteilung, wohin es viele Mitstudierende zieht.?

Beim Unitech-Programm bewerben

Wer am Unitech-Programm teilnehmen will, kann sich noch bis zum 31. Januar 2014 bei externe SeiteUnitech und an der ETH Z¨¹rich bewerben. In einem Assessment Center am 20. Februar werden die Studierenden ausgew?hlt.
Tina Hovestadt r?t: ?Einfach sich selbst sein. Neben den Studienleistungen stehen dort vor allem die Social Skills im Vordergrund?. F¨¹r das kommende Programm stehen f¨¹r ETH-Studierende maximal zehn Pl?tze zur Verf¨¹gung. Unitech gew?hrt Studierenden im akademischen Jahr 2014/15 ein einmaliges Stipendium von 1000 Euro. Damit sind unter anderem die Reisekosten zu den Joint Modules zu decken sowie andere anfallende Kosten. Zus?tzlich unterst¨¹tzt die ETH Z¨¹rich Studierende mit einem Mobilit?tsstipendium von 1500 Franken pro Austauschsemester.
Weitere Informationen auf der Webseite von externe SeiteUnitech International.

Anmeldefrist f¨¹r Erasmus

Dieses Programm bietet einen Austausch an Hochschulen innerhalb Europas. Hier k?nnen sich Studierende noch bis zum 1. M?rz 2014 bewerben.
Weitere Information zum Erasmus-Programm finden Interessierte auf der Webseite.

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